Der Ironman 70.3 Miami sollte unser erstes Rennen in Amerika werden. Dementsprechend gespannt waren wir, was uns erwarten würde. Ein Triathlon mitten in einer Metropole ist schon was ganz Spezielles und stellte uns nicht nur am Wettkampftag vor so manche Herausforderungen. Unsere späte Anreise (Mittwoch) entpuppte sich im Nachhinein als sehr gute Entscheidung. Gleich bei unserer ersten Erkundungstour mit dem Rad merkten wir, dass sich Miami für Triathleten nicht unbedingt zum Trainieren eignet, wenn man nicht gerade in der Nähe von Key Biscayne wohnt. Um von A nach B zu kommen, kann man in dieser Stadt nämlich schon mal eine Weile brauchen und was auf der Karte wie ein Katzensprung aussieht, kann durchaus ein Tagesausflug werden. Nach 90 Minuten Ampelsprints und Stop and Go Fahrt entschlossen wir uns, unsere Räder bis zum Rennen sicherheitshalber stehen zu lassen und auch zum Schwimmen kamen wir außer in unserem 15m langen Hotelpool nicht. Unsere Wettkampfvorbereitung beschränkten wir daher nur aufs Laufen und da bekamen wir die Hitze und die hohe Luftfeuchtigkeit gleich richtig zu spüren.
Abgesehen von den Trainingsmöglichkeiten, hat Miami natürlich eine Menge zu bieten und es gibt viel zu bestaunen. Es ist eine Stadt der Extreme! Kaum wo anders, bekommt man den Gegensatz zwischen arm und reich deutlicher zu sehen als hier. Dass die Kriminalität daher auch nicht zu unterschätzen ist, haben wir sogar am eigenen Leib miterlebt, als wir aufgrund eines Mordanschlags die Metro verlassen und durch ein weniger gutes Viertel spazieren mussten. Glücklicherweise blieb es bei diesem einen Zwischenfall und die restliche Zeit bis zum Rennen verlief reibungslos.