Ironman Lanzarote…

Ironman Lanzarote…

Der Ironman Lanzarote ist nun schon knapp eine Woche her…dass es dieses Mal mit dem Rennbericht etwas länger gedauert hat, werden wohl alle, die Danis Wettkampf etwas mitverfolgt haben, verstehen…


Eigentlich hätte der Ironman Lanzarote Danis „Comeback-Rennen“ nach seiner Verletzungspause werden sollen und lange Zeit sah es auch tatsächlich nach einem vielversprechenden Wiedereinstieg aus: nach mäßigem Schwimmen konnte Dani auf der anspruchsvollen Radstrecke kontinuierlich Platz um Platz gutmachen und schob sich bis zum Schluss auf Position 14 vor. Abgesehen von den ersten 6 Männern, lag das Verfolgerfeld zu diesem Zeitpunkt sehr dicht beisammen und wir waren sehr zuversichtlich, dass sich mit einem soliden Marathon eine Top 10 Platzierung ausgehen könnte. Doch das Rennen entwickelte sich leider alles andere als positiv und nahm schließlich ein unvorhergesehnes, mehr als abruptes Ende…wieder war es der Rücken, der Dani einen Strich durch die Rechnung machte. Beim Absteigen vom Rad durchfuhr ihn ein stechender Schmerz im Bereich der unteren Lendenwirbelsäule. Mit großer Mühe und der Hoffnung, dass sich die Probleme mit der Bewegungsänderung nach einiger Zeit legen würden, wechselte Dani auf die Laufstrecke. Aber an Laufen war nicht zu denken. Nach langsamen Traben versuchte er es mit Gehen. Dennoch wurde der lähmende Schmerz allmählich so stark, dass er seine Beine nach 2 Kilometern nicht mehr bewegen und sich auch nicht mal mehr hinsetzen konnte. Er musste sich auf einen am Streckenrand stehenden Polizisten fallen lassen, der ihm dann half, sich hinzulegen und sofort einen offiziellen Streckenposten und Rettung verständigte. Da sich weder die Schmerzen noch die Bewegungsunfähigkeit in den Beinen nach der medizinischen Erstversorgung besserten, wurde Dani in weiterer Folge zur Behandlung und Abklärung ins Krankenhaus gebracht. Nachdem ein akuter Bandscheibenvorfall mittels erster Bildgebung ausgeschlossen wurde, die umfassende Schmerztherapie endlich zu wirken begann und Dani seine Beine letztlich wieder bewegen und er wieder aufstehen konnte, war uns allen gleich mal um vieles leichter! Der Schreck saß klarer Weise tief und die Enttäuschung und der Ärger über die neuerliche Niederlage waren groß, aber zunächst waren wir einfach nur froh, dass wir das Krankenhaus am Abend – Dani wieder aufrecht gehend- verlassen konnten.

Dani: „So hatte ich mir das alles natürlich nicht vorgestellt. Ich hatte mich sehr auf den Ironman gefreut und ich war gut vorbereitet! Mit dem Schwimmen war ich nicht zufrieden, aber auf dem Rad fühlte ich mich stark und das Rennen entwickelte sich sehr gut für mich – bis zu dem Zeitpunkt, als ich vom Rad sprang…dass der Rücken meine Schwachstelle ist, ist ja schon lange bekannt. Doch mit Hilfe von spezifischen Krafttraining, Yoga, regelmäßiger Physiotherapie und neuer Sitzposition am Rad hatte ich meine „Problemzone“ seit vergangenen Spätsommer sehr gut im Griff. Sowohl die langen, als auch die intensive Einheiten in der Vorbereitung konnte ich schmerzfrei absolvieren. Andernfalls hätte ich einen Start bei einem Ironman überhaupt nicht in Erwägung gezogen – schon gar nicht auf Lanzarote. Wir zählen uns schon zu der Kategorie von Sportlern, die versuchen, so gut wie möglich auf ihre Gesundheit zu achten! Dass Leistungssport, insbesondere Langdistanz-Triathlon, oft eine Grenzbelastung für den Körper darstellt, ist klar! Aber uns ist bewusst, dass unsere Zeit als Profi-Sportler begrenzt ist und wir möchten auf jeden Fall auch nach unserer sportlichen Laufbahn noch gesund sein. Wir nehmen die Signale unseres Körpers, vor allem Schmerzen, wahr und ernst. Warum meine Rückenprobleme plötzlich wieder so akut und in einem solch starken Ausmaß aufgetreten sind, gilt es nun natürlich unbedingt herauszufinden. Mein erneutes DNF und die weitere Niederlage sind nicht leicht zu verdauen, gerade wenn man so viel investiert hat. Aber das Wichtigste ist und bleibt nun mal die Gesundheit! Daher stehen jetzt erst Mal Ursachenforschung und Genesung an oberster Stelle für mich! Danach wird sich zeigen, wie es weitergehen wird – wir werden euch auf jeden Fall auf dem Laufenden halten! Ich möchte mich bei allen für das Daumendrücken, Mitfiebern und die vielen lieben Genesungswünsche bedanken! Ein großes Danke auch an meine super Betreuer-Crew: meinem Trainer Woody, der extra aus Newcastle angereist war, meinem Papa und natürlich Michi! Es tut mir sehr leid, dass ich mich nicht mit einem guten Ergebnis bedanken konnte!“

Fotocredit: Ingo Kutsche und James Mitchell

Der Triathlon und die Wettkämpfe bestimmen derzeit unser Leben und wir sind mit Leib und Seele Profisportler. Trotz allem ist es „nur“ Triathlon. Wie nebensächlich Resultate und Zeiten eigentlich sind, wurde uns gerade wieder vor Augen geführt – als wir die traurige Nachricht vom tödlichen Trainingsunfall unserer Sportkollegin, Julia Viellehner erfuhren. Plötzlich wird man auf den Boden der Realität zurück geholt und es wird einem wieder bewusst, was wirklich zählt im Leben! Wir sind zutiefst betroffen und möchten an dieser Stelle Julias Mutter, ihrem Partner und ihren Freunden unser aufrichtiges Beileid ausdrücken! Wir wünschen ihnen ganz viel Kraft, Liebe und Hoffnung in dieser schweren Zeit…und liebe Julia, vielen Dank dass wir dich kennen lernen durften! Ruhe in Frieden…wir sehen uns im Ziel!

 

IM Lanzarote…

This time it took us a bit longer to write the race report after Ironman Lanzarote last Saturday…and those who have followed Dani’s race will probably understand why it was not so easy to find words…
Actually the Ironman Lanzarote should have been Dani’s „comeback race“ after his injury and for a while it really looked like a promising race: after a moderate swim, Dani was able to move through the field on the challenging bike course and he pushed himself to the 14th place at the end. Apart from the first 6 men, the rest of the main followers was quite close together and we were very confident that Dani can finish in the Top 10 with a solid marathon. But unfortunately the race developed far from positive and finally took an unforeseen and more than abrupt end … again it was his back, which stopped Dani. When he jumped off his bike at T2  he suddenly felt a sharp pain in the lower back. He hoped that the problems would disappear after some time with the change of position & movement and so Dani started the marathon. But running was impossible and even while walking the paralyzing pain got worse and finally became so strong that he could not move his legs after 2 kilometers anymore and he could not even sit down. He had to fall onto a policeman who was standing at the side of the road and who helped him to lie down, and immediately called the ambulance. As neither the pain nor the lack of mobility in the legs improved after the initial medical treatment, Dani was then taken to the hospital for further treatment and tests. The first x-ray didn’t show a sign of a disc prolapes and when the pain therapy began to work and Dani finally was able to move his legs again we all were really happy and relieved. The fright was clearly deep, and of course, the DNF was hard to take but to be honest at first we were just glad we were able to leave the hospital in the evening – and that Dani was walking fine again!

Dani: „That definitely did not go to plan! I was really looking forward to the Ironman and I felt ready!  I wasn’t happy with my swim performance but I had good bike legs and I felt strong! All was fine – until the point where I jumped off the bike…  that the back is my weakness is already known for a long time. But with the help of specific strength training, Yoga, regular physiotherapy and a new position on the bike, I had my „problem zone“ very well under control since last summer. The long as well as the intensive sessions on the bike during the preparation I could do pain-free. Otherwise, I would not have considered a start at an Ironman – and definitely not on Lanzarote. We are one of these athletes who try to pay attention to their health as much as possible! In performance sports, especially long-distance triathlon, you have to push the body to the limit! But we are aware that our time as professional athletes is limited and of course, we still want to be healthy after our sporting career. We pay attention to the signals of our body, especially to pain. It’s absolute necessary to find out why my back problems have suddenly occurred again and to such a strong extent. Another DNF for me – another big disappointment…that’s not easy to take…especially if you have invested and worked so much. But the most important thing is and will always be health! This is the reason why I have to take it seriously and cause research as well as recovery have absolute priority for me now! Hopefully the tests will bring clearness soon and then I will see how to proceed….we will keep you up to date for sure! Finally I want to thank all of you for crossing the fingers and for all your nice messages!Big thanks as well to my cool support crew: our coach Woody who came from Newcastle, my dad and Michi! I’m sorry that I couldn’t say thanks with a good performance! „

Fotocredit: Ingo Kutsche and James Mitchell

Triathlon and racing are dominating our lives at the moment and we are professional athletes with all parts of our heart. Despite everything, it is „just“ triathlon. How trivial results and times are, we have just got reminded – when we heard the sad news of the deadly training accident of our sports colleague, Julia Viellehner. Suddenly you are brought back to the bottom of reality and you become aware of what really counts in life! We are shocked and deeply affected and we would like to express our sincere condolences to Julia’s mother, her partner and her friends! We wish them a lot of strength, love and hope in this difficult time … and dear Julia – we are thankful that we have met! Rest in peace …and see you at the finish line!