Michi’s Hawaii-Vorbereitung & Dani’s Update

Michi’s Hawaii-Vorbereitung & Dani’s Update

Der Countdown zur Ironman WM auf Hawaii am 08.Oktober läuft und wir stecken mitten in den
Vorbereitungen. Nachdem wir erst sehr spät von Michis Qualifikation erfahren hatten, musste dann schnell ein guter „Fahrplan nach Kona“ geschmiedet werden. Während sich viele Hawaii-Starter derzeit auf Trainingslagern auf den verschiedensten Plätzen der Welt auf den großen Tag vorbereiten, entschieden wir, zunächst Zuhause zu bleiben und in unserem gewohnten Umfeld in Rif/Salzburg zu trainieren. Wir finden hier ideale Trainingsbedingungen vor und dank des schönen, stabilen Herbstwetters in Österreich stand dem langen Kilometersammeln am Rad auch nichts im Weg. Ein weiterer Grund für die Vorbereitung in der Heimat war, dass Michi hier die besten Therapiemöglichkeiten für ihre Mittelfußverletzung zur Verfügung hatte. Ein diagnostiziertes Knochenödem machte ihr einen Strich durch die Rechnung: 6 Wochen Lauf-Pause war die Folge. Untätig blieben wir aber deshalb nicht, viel mehr versuchten wir alles zu unternehmen, was sowohl den Genesungsprozess unterstützte, als auch Michis Laufform so gut wie möglich aufrecht erhielt. Zum einen wurde das Lauftraining ins Wasser verlegt, zum anderen bekam sie die Chance, auf der Physikalischen Medizin im LKH Salzburg auf einem Antischwerkraft-Laufband einige Laufeinheiten zu absolvieren. So konnte sie mit reduziertem Körpergewicht schmerzfrei laufen und sich wieder langsam ans „richtige“ Laufen herantasten. Regelmäßige Massagen, Stoßwellen-Therapie und Vitalfeld-Behandlungen im PhysioPower Gesundheitszentrum sollten die Heilung zusätzlich unterstützen und beschleunigen. Mittlerweile darf Michi, wenn natürlich noch behutsam, wieder ins gewohnte Lauftraining einsteigen. Der Fokus während der letzten Wochen lag aber logischerweise beim Schwimmen und am Rad, wo die Formkurve nun definitiv nach oben geht. Und das ist auch gut so, denn langsam aber doch wird es ernst und es heißt: Kofferpacken!


Am Samstag Früh geht es für uns schon ab nach Hawaii. Wir haben uns in Hinblick auf die Zeitumstellung und Akklimatisation bewusst für eine zeitige Anreise entschieden. Dadurch kann Michi noch den letzten intensiven Trainingsblock vor Ort absolvieren und sich somit ideal auf die vorherrschenden Bedingungen einstellen.

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Nun aber genug von Michi & Hawaii…viele werden sich schon lange fragen, was eigentlich mit Dani los ist – wie es ihm geht – warum man ihn in den letzten Monaten an keiner Starlinie gesehen hat- was los ist…wie versprochen gibt es jetzt sein längst überfälliges Update:

„Lange war es still um mich. Aber ich denke, jeder kann nachvollziehen, dass es leichter ist, über Erfolge zu berichten als über Negatives und in den letzten Monaten hatte ich leider nicht viel Positives zu vermerken. Die Saison 2016 ist für mich ein Jahr zum Vergessen und Abhaken:
Nach einer relativ guten Vorbereitungsphase im Winter startete ich sehr zuversichtlich in das erste Rennen. Meine Leistung konnte ich aber so gut wie gar nicht abrufen. Trotzdem stürzte ich mich sofort wieder in das Training und arbeitete weiter an meiner Vorbereitung für unser Saisonhighlight, dem Ironman Austria. Zwei Tage vor dem Ironman bekam ich starke Halsschmerzen und erlebte einen totalen Energieabfall. Auf Anraten unseres Arztes entschied ich mich dann schweren Herzens gegen einen Start und konzentrierte mich ganz auf das Rennen und den Erfolg von Michi. Ich versuchte, meinen Ärger und meine Enttäuschung so gut wie möglich zu verdrängen und dafür für Michi da zu sein. Die Tage nach dem Ironman konnten wir etwas entspannen und mit unserem Trainer zusammen verbringen. Michi begann sich auf den Ironman Zürich vorzubereiten und auch ich stieg wieder ins Training ein. Mein Körper war jedoch komplett leer und meine altbekannten Rückenschmerzen wurden wieder richtig akut. Fast jede Trainingseinheit brach ich völlig entkräftet ab und ich musste einsehen, dass etwas nicht stimmen konnte. Aber auch ein Ärztemarathon und die verschiedensten Tests und Checks brachten nicht die gewünschte Klarheit. Verzweifelt und ratlos entschied ich, meinen Körper und meinem Kopf eine Auszeit zu geben. Ich stoppte mein strukturiertes Training und konzentrierte mich ganz auf meine Arbeit und auf Michi und die Hawaii Qualifikation. Mein Zeitfahrrad stellte ich in die Ecke und stieg stattdessen auf ein Rennrad, das mir Airstreeem zur Verfügung stellte, um. Nach zwei Wochen merkte ich vor allem beim Radfahren, dass etwas anders ist und ich wieder Lust zu trainieren hatte. Erst da wurde mir bewusst, was sich verändert hatte – meine Rückenschmerzen waren weg. Mein Rücken plagt mich mittlerweile schon mehr als zwei Jahre und dieser dumpfe Schmerz wurde so alltäglich und normal über die Zeit, dass ich ihn gar nicht mehr so wahrgenommen hatte und ich vergessen hatte, dass radfahren und trainieren nicht gleich mit Schmerzen verbunden sein muss. Im Moment sitze ich soviel am Rad wie schon seit Jahren nicht mehr (jetzt auch wieder am Zeitfahrrad) und ich habe wieder Spaß! Eigentlich wollten wir im Herbst wieder nach Amerika gehen, wo ich auch noch ein paar Rennen bestreiten wollte. Doch nun haben sich unsere Pläne durch Michis Hawaii-Quali verändert. Aber wir sind ein Team und im Moment sehe ich meine Aufgabe in Michis Unterstützung und wer weiß, vielleicht ist es gar nicht schlecht, wenn ich meinem Körper noch etwas Zeit gebe und dann dafür fit ins nächste Jahr starte. Auch wenn der sportliche Erfolg für mich in diesem Jahr ausbleibt – was für einen Leistungssportler natürlich alles andere als leicht zu verdauen ist – bin ich mittlerweile so weit, dass ich trotzdem sogar ein paar positive Dinge sehen und für meine Zukunft mitnehmen kann. Ich habe viel gelernt beziehungsweise lernen müssen und ich bin mir sicher, dass mich auch dieses  Jahr weiterbringen wird.“

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So, nun seid ihr wieder „upgedatet“ und wir werden euch natürlich auch auf Hawaii auf dem Laufendenden halten, wie es uns ergeht!  Wir freuen uns, wenn ihr uns auf unserem Abenteuer begleitet!

bis bald

Michi & Dani