Sieg beim LINZTRIATHLON

Nach unserem krankheitsbedingten Ausfall mussten wir unsere Marschroute in Richtung Ironman Austria nun etwas verändern und von unserem ursprünglichen Plan abweichen: während für Dani zunächst ein Grundlagen-Block am Programm stand, sollte Michi am 28.5. beim Linztriathlon über die Halbironman-Distanz an den Start gehen. Der Linztriathlon war für Michi dann mehr als eine gute Alternative zum versäumten Ironman 70.3 in St.Pölten: genau dort, wo sie vor 16 Jahren ihren ersten Triathlon absolvierte und ihre Triathlon-Laufbahn begann, konnte sie vergangenen Samstag den Sieg über die Mitteldistanz feiern…

Michi zum Rennen:

Ich war sehr froh, dass mir Rennleiter Peter Weinzierl noch so kurzfristig einen Startplatz zur Verfügung stellte und ich freute mich riesig auf meine Rückkehr an den Ort meiner Triathlon-Anfänge. Der Pleschinger See, nicht weit von meinem Elternhaus entfernt, zählte in meiner Jugend zu meinen Haupttrainings-Stätten und ich verbinde viele schöne Erinnerungen damit. Aus diesem Grund reiste ich natürlich doppelt motiviert nach Linz. Auch wenn ich wusste, dass der Wettkampf vor allem als harte Trainingseinheit im Rahmen eines großen Blocks dienen sollte, wollte ich in meiner Heimat, vor den vielen bekannten Gesichtern an der Strecke, natürlich mein Bestes geben und wer mich kennt, der weiß ohnehin: sobald ich eine Startnummer trage, gibt es nur eines – nämlich Vollgas…

…und mit Vollgas ging es dann am Samstag Mittag, 12:00 Uhr, mit dem Massenstart los. Es waren zwei Runden inklusive Landausstieg im Pleschinger See zu schwimmen (1,9km). Ich konnte beim Start gröberen Schlägereien entkommen und war mehr als positiv überrascht, als ich merkte, dass ich mich in der Führungsgruppe befand und am Ende als gesamt 4., unter den schnellsten Männern, aus dem Wasser stieg. Danach ging es mit dem Rad durch das schöne Mühlviertel. Die Strecke mit 2 Runden à 45km, ein paar knackigen Anstiegen und schnellen Abfahrten und insgesamt knapp 1200 HM sollte mir eigentlich gut liegen. Ich war zum ersten Mal mit Scheibe unterwegs und war gespannt, wie es mir ergehen würde. Anfangs hatte ich noch etwas schwere Beine, aber mit zunehmender Renndauer kam ich immer besser in Fahrt und besonders an den Anstiegen fühlte ich mich dieses Mal richtig gut. Ich wechselte schließlich auch als 1.Dame auf die Laufstrecke. Da ich keine Ahnung hatte, wie groß mein Vorsprung auf meine Verfolgerinnen war – insbesondere auf die starke Läuferin & Duathlon-Europameisterin Jenny Schulz, wollte ich das Tempo noch nicht zurückschrauben. Ab der Hälfte des Halbmarathons zwang mich dann allerdings die drückende Hitze dazu.

Mir wurde zunehmend schwindlig und ich spürte, dass ein Kreislaufkollaps nahte. Daher beschloss ich, stehen zu bleiben. Ich wollte nicht glauben, dass ich nun, so gut im Rennen liegend, aufgeben musste. Nach Regen/Kälte auf Mallorca würde mir jetzt die Hitze einen Strich durch die Rechnung machen – das konnte nicht sein! So versuchte ich es nach einem langen Boxen-Stopp an der Labe-Stelle doch nochmal mit Gehen. Mein Kreislauf stabilisierte sich langsam und ich begann wieder locker zu joggen. Ich war an diesem Tag in bester Gesellschaft, denn so gut wie alle Athleten hatten stark zu kämpfen und nicht wenige fielen der Laufstrecke/ den heißen Temperaturen zum Opfer. Ganz nach dem Motto „geteiltes Leid ist halbes Leid“ und dank der tollen Zuschauer am Streckenrand, motivierte ich mich weiter und erreichte letzten Endes doch noch glücklich das Ziel – als Siegerin mit 15 Minuten Vorsprung auf die Zweitplatzierte Jenny Schulz aus Deutschland. Mit meiner Schwimm-und Radleistung bin ich zufrieden und durch den Einbruch beim Laufen habe ich zumindest meine mentale Stärke in Hinblick auf den nächsten Ironman bestens trainiert! Gratulation an alle Finisher & an Peter Weinzierl samt Team zu diesem super Event!