Wir sind wieder online…

Wir sind wieder online…

Das Face-Lifting unserer Homepage dauerte etwas länger als geplant, daher war es hier seit dem Jahreswechsel still um uns. Getan hat sich in den letzten Monaten aber einiges und wir freuen uns, dass wir euch ab jetzt wieder regelmäßig mit Updates versorgen und euch auf dem Laufenden halten können…

Kurzer Rückblick…

So ereignisreich wie das Jahr 2017 mit unserer Shop Eröffnung endete, so spannend und turbulent ging es im neuen Jahr weiter. Seit wir das h3 sports Projekt ins Leben gerufen haben, kommt laufend Neues auf uns zu, verbunden mit vielen Veränderungen und Herausforderungen. Während das Geschäftsleben nun für Dani im Mittelpunkt steht, gilt Michis Konzentration nach wie vor dem Training und den Wettkämpfen. Diese neue unterschiedliche Rollen- und Aufgabenverteilung bedeutet natürlich eine große Umstellung für uns. Haben wir in der Vergangenheit durch das gemeinsame Training überdurchschnittlich viel Zeit zusammen verbracht, sind wir jetzt auf Trainingslager oder bei Rennen öfters getrennt und wir können im Moment nicht mehr so viel gemeinsam trainieren, wie wir gerne würden. Es ist für uns beide sehr ungewohnt und auch nicht so einfach, aber wir sehen es als neue Art von Challenge. Auch wenn wir uns derzeit auf unterschiedliche Dinge konzentrieren müssen, sind wir weiterhin ein Team und versuchen uns gegenseitig so gut es geht zu unterstützen.

Foto Credits: James Mitchell

Sportlich gesehen stand die Saison 2018 für Michi lange Zeit unter einem großen Fragezeichen, da nicht abzusehen war, wann Michi nach ihrer Fußverletzung wieder richtig einsatzbereit ist. „Day by day“ war unser Motto und die einzig mögliche Strategie. Wir wussten, dass der Genesungsprozess länger dauern wird. Dass sich der Wiedereinstieg ins Laufen jedoch so mühsam und langwierig gestaltete, damit hatten wir nicht wirklich gerechnet. Der Bruch war zwar nach 9 Wochen Gips gut verheilt, aber Michi hatte immer noch Schmerzen. Der gesamte Fuß (Sehnen/Bänder usw.) musste sich nach der langen Ruhigstellung erst langsam wieder an die Belastung gewöhnen. Zum Glück hatte sie die Möglichkeit, sich auf einem Antigravity-Treadmill mit reduziertem Körpergewicht Schritt für Schritt wieder ans Laufen heranzutasten. Seit dem ersten Trainingslager auf Lanzarote Anfang März ging es dann aber konstant und endlich schneller bergauf. Daher folgte kurz danach gleich ein weiterer Trainingsblock auf unserer geliebten Trainingsinsel. Michi machte mit jedem Lauf sichtbare und spürbare Fortschritte. Das Training in den anderen zwei Disziplinen lief auch sehr zufriedenstellend und der „Rennhunger“ meldete sich. Wir hatten bis dahin noch immer keine endgültige Rennplanung aufgestellt. Klar war allerdings, dass Michi wieder an der Startlinie stehen würde, sobald Fuß und Coach das OK geben. Die Entscheidung für das erste Rennen fiel dann sehr spontan auf den Ironman 70.3 St.George Anfang Mai!

8. Platz IRONMAN 70.3 St. George (North American Championship)

Fotocredits: Finisherpix

Vielleicht war es etwas riskant, gleich ein Championship Rennen in Amerika als „Comeback-Wettkampf“ und Standortbestimmung zu wählen. Doch Michis Fuß hatte alle Testtrainings gut bestanden und nun galt es herauszufinden, wie es um ihre Form tatsächlich bestellt war…und wie heißt es so schön: wer nicht wagt, der nicht gewinnt!
Michi zeigte in einem, wie erwartet, starkem Starterfeld eine solide Leistung in allen drei Disziplinen und erreichte am Ende als erste Europäerin den 8.Platz. Wir waren mit der Performance und diesem Top 10 Ergebnis nach der längeren Wettkampf-Pause und in Hinblick auf den erheblichen Trainingsrückstand beim Laufen sehr zufrieden. Die Richtung stimmte!

Wir mussten allerdings zur Kenntnis nehmen, dass Training und Wettkampf zwei Paar Schuhe sind und die Belastung in einem Rennen einfach eine Spur höher ist. Der sehr anspruchsvolle, bergige Halbmarathon auf Asphalt war doch noch etwas viel Stress für den Fuß. Geduld war weiterhin gefragt und es blieb uns nichts anderes übrig, als uns „dem Tempo des Fußes“ anzupassen…auch wenn das nach wie vor keine konkrete Saisonplanung bedeutete! Etwas zu übereilen und den Fuß demnach wieder zu überlasten würde keinen Sinn machen! Wir würden die Saison also weiterhin spontan gestalten und dem Fuß die nötige Zeit geben, die er braucht.
Dank regelmäßiger Stoßwellen-Therapie, Physio, sowie Barfuß-Wiesenläufe stabilisierte sich Michis Fuß wieder relativ rasch und wir entschieden uns für die nächste Renn-Belastungsprobe…
dieses Mal jedoch „nur“ auf der Kurzdistanz beim Linz Triathlon Anfang Juni.

1.Platz Linz Triathlon
Olympische Distanz

Foto Credits: Tri Your Life

Es war Michis erste Olympische Distanz seit fast 3 Jahren. Das ungewohnt kurze Rennen in ihrer alten Heimat Linz/OÖ, am Ort ihres ersten Triathlons 1999, bot sich ideal als Test und schnelle Trainingseinheit in mitten eines längeren Trainingsblocks an und sollte außerdem als Vorbereitung für den Ironman 70.3 Staffordshire am 10.6. dienen. Sehr gefordert durch die starke Radfahrerin Simone Kumhofer, entschied Michi schließlich auf der Laufstrecke den Sieg klar für sich und belegte den 4.Gesamtplatz.

Foto Credits: Tri Your Life
Besonders erfreulich war, dass Michis Fuß die harten 10,5 Kilometer sehr gut verkraftete und sie nun zuversichtlich zum nächsten Wettkampf reisen konnte…

 

4.Platz Ironman 70.3 Staffordshire

Der Grund für die Reise nach England war einerseits, weitere Rennpraxis beim Ironman 70.3 in Staffordshire zu sammeln und zum anderen, unseren Coach Alun Woodward nach langer Zeit endlich wieder einmal zu treffen. Unter den „strengen Augen des Trainers“ 😉 zeigte Michi von Anfang an wieder eine solide Leistung und belegte im Feld der schnellen Britinnen (unter anderem 70.3 Vize-Weltmeisterin Emma Pallant) einen guten, aber den bekanntlich – etwas undankbaren- 4.Platz.

Foto Credits: Finisherpix

Michi zum Rennen:
„Es war ein schönes und hartes Rennen, das schon etwas aufregend begann: kurz vor 07:00 Uhr brach plötzlich dickster Nebel über den Chasewater Lake herein. An ein Schwimmen war nicht mehr zu denken und der Start wurde kurzer Hand auf unbestimmte Zeit nach hinten verschoben. Ich konnte mit der unerwarteten und ungewissen Situation gut umgehen, war aber sehr froh, als es dann nach 1h Wartezeit im Startkorridor (im Neopren und dicker Jacke) endlich losging und das Rennen regulär, ohne Verkürzung der Schwimmstrecke, gestartet werden konnte. Ich fühlte mich von Beginn an gut und führte lange Zeit die erste Verfolgergruppe beim Schwimmen an. Schließlich stieg ich als 3.Dame aus dem Wasser und wechselte zeitgleich mit Emma Palllant aufs Rad. Auf der sehr anspruchsvollen Radstrecke verlor ich zunächst noch eine Position an Nikki Bartlett und eine weitere an Ironman Lanzarote Siegerin Lucy Gossage, die ich aber bis ca. Kilometer 65 immer in Sichtweite hatte. Im letzten Drittel büßte ich leider nach ganz vorne noch einiges an Zeit ein, konnte dafür aber die, nach dem Schwimmen Führende Fanela Langridge überholen. Ich ging als 4.Dame auf den abschließenden, sehr verwinkelten Halbmarathon. Die ersten zwei Plätze waren klar an Pallant und Bartlett vergeben, danach entwickelte sich aber ein heißer Kampf um den letzten Podiumsplatz. Bis Kilometer 14 hatte ich sehr gute Laufbeine und es gelang mir, mich auf Position 3 vorzuarbeiten. Doch in der letzten Laufrunde erlebte ich dann plötzlich einen ziemlich unerwarteten, heftigen Kräfteeinbruch. Im Nachhinein betrachtet, war dieser wohl auf eine etwas mangelhafte Energieversorgung beim Radfahren zurückzuführen…ein Fehler, der eigentlich nicht passieren sollte und für den man meist irgendwann später im Rennen bezahlen muss! Ich musste jedenfalls büßen und wurde letzten Endes wieder von Fanela Langridge überrannt. Ein 4.Platz fühlt sich immer etwas bitter an, besonders wenn man den Podestplatz schon hatte und ihn dann um weniger als 1 Minute wieder verliert. Aber so ist der Sport und es ist eben erst vorbei, wenn es vorbei ist 😉 …trotzdem ist das Resume alles in allem positiv: es geht weiter aufwärts mit Form und Fuß! Dieses Mal steckte ich den Halbmarathon schon um Vieles besser weg, als noch vor 4 Wochen in St.George.“

Foto Credits: Finisherpix

Kurzer Ausblick:

Nach dem letzten Renn-Wochenende wollten wir endgültig entscheiden, ob wir die Qualifikation für die Ironman WM auf Hawaii 2018 noch weiter probieren. Um die Chance auf Hawaii zu wahren, wäre auf jeden Fall ein Ironman Anfang Juli nötig, ansonsten würde es mit dem Punktesammeln für das Kona-Pro -Ranking knapp werden. Aber auch wenn sich die Dinge nun gut entwickeln, müssen wir einsehen, dass eine Langdistanz – oder besser gesagt, ein Marathon- zum jetzigen Zeitpunkt, nach der Verletzung, einfach noch eine zu große Belastung für Michis Fuß darstellen würde. So groß Wille und Wunsch, wieder bei der WM auf Hawaii dabei zu sein auch sind, muss die Vernunft im Moment die Oberhand behalten – vor allem auch in Hinblick auf ihre weitere sportliche Zukunft.
Michi: „Natürlich fällt mir diese Entscheidung nicht leicht und tut es mir leid, dass ich dieses Jahr beim Ironman Austria nicht am Start bin. Doch ich möchte erst wieder eine Langdistanz in Angriff nehmen, wenn ich zu 100% fit und zu 100% in Form bin und dazu brauche ich einfach noch ein paar Wochen mehr Zeit!“

Der Fahrplan für die nächsten Wochen sieht nun wie folgt aus:

24.06. Mitteldistanz Chiemsee
08.07. Ironman 70.3 Schweden
22.07. Mitteldistanz TrumerTriathlon

Wir freuen uns, wenn ihr unsere Projekte/ Wettkämpfe hier weiter mit verfolgt!

Bis bald, Michi & Dani